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WSV-Reform abgeschlossen – neue Perspektiven für die Bundeswasserstraßen geschaffen!

Ausgabejahr 2021
Datum 12.04.2021

Mit der Eröffnung des neuen Wasserstraßen-und Schifffahrtsamtes Main wurde heute in Aschaffenburg die Reform der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes abgeschlossen – eine der größten Verwaltungsreformen der vergangenen Jahre in diesem Bereich.

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer: „Wir wollen mehr Güter von der Straße auf das Wasser bringen. Dafür brauchen wir bundesweit eine verlässliche Infrastruktur. Mit dieser bisher umfassendsten Reform steigern wir die Attraktivität der Wasserstraße als Verkehrsweg und fördern gleichzeitig ökologisch wichtige Räume. Damit haben wir Perspektiven für die Zukunft der Wasserstraßen geschaffen und die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung optimal aufgestellt. Über zehn Jahre wurde an dieser großen Reform gearbeitet und der Prozess jetzt abgeschlossen.“

Prof. Dr.-Ing. Hans-Heinrich Witte, Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt: „In den 17 neuen Ämtern arbeiten rund 12.000 hochqualifizierte Fachleute mit breit gefächerten Kompetenzen. Von den neu geschaffenen Synergien werden Schifffahrt und die Umwelt profitieren. Starke Ämter, gestraffte Strukturen und hohe Kompetenzen, so können wir uns den Herausforderungen an den Wasserstraßen und in den Seegebieten adäquat stellen.“

Zur WSV-Reform:

Die WSV-Reform verlief in zwei Stufen. Zuerst wurde 2013 die Zusammenlegung der früheren sieben Direktionen und Neuorganisation zu einer Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt in Bonn umgesetzt. Die Aufgaben und Kompetenzen im Binnen- und Küstenbereich wurden in dieser zentralen Behörde zusammengefasst. Dadurch wurde auch das BMVI von den zuvor notwendigen Koordinierungsaufgaben entlastet.

Im zweiten Schritt wurden dann die Kompetenzen der bundesweit 39 Wasserstraßen- und Schifffahrtsämter in 17 neu strukturierten Ämtern gebündelt. Also weniger Ämter für effektivere Arbeitsabläufe und passgenaue Lösungen für die Herausforderungen in den verschiedenen Revieren. Die neuen Wasserstraßen- und Schifffahrtsämter werden damit zu umfassenden Ansprechpartnern für die unterschiedlichen Nutzerinnen und Nutzer der jeweiligen Wasserstraße. Mit der neuen Struktur wird die Flexibilität des Personal- und Sachmitteleinsatzes innerhalb der Reviere erhöht und die Voraussetzung für eine weiterhin fachkompetente und effiziente Aufgabenerledigung der WSV geschaffen, die auch neuen gesellschaftlichen Anforderungen gerecht wird.

In den letzten Jahren wurden neben der strukturellen Anpassung auch die Investitionen in den Erhalt und Ausbau der Wasserstraßeninfrastruktur gesteigert. Darüber hinaus wurde die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes mit zusätzlichem Personal für wichtige Investitionsmaßnahmen ausgestattet.

Zum WSA Main

Die rund 700 Beschäftigten des neuen Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Main sind zuständig für das Gebiet zwischen Bamberg und der Mündung des Mains in den Rhein bei Mainz-Kostheim. Dazu zählen u.a. 34 Staustufen mit Schleusen und Wehranlagen, zwei Wasserkraftwerke und 8 Leitzentralen, von denen die Schleusen ferngesteuert werden.
Das neue WSA Main geht aus den Wasserstraßen- und Schifffahrtsämtern Aschaffenburg und Schweinfurt hervor. Die beiden Standorte bleiben erhalten.

Jörg Huber, Leiter des neuen WSA Main: „Unsere Beschäftigen haben an dem Neustrukturierungsprozess engagiert und intensiv mitgearbeitet. Wir sind gut vorbereitet für die anstehenden Aufgaben rund um den Main. Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Main ist umfassend für die Aufgaben am Fluss Main zuständig. Die Nutzerinnen und Nutzer der Bundeswasserstraßen haben künftig einen einzigen Ansprechpartner im Revier, erhalten somit Informationen aus einer Hand.“

Huber leitete fünf Jahre lang das WSA Freiburg am Oberrhein und elf Jahre das WSA Heidelberg am Neckar. In den vergangenen zweieinhalb Jahren war er Leiter der Unterabteilung Wasserstraßen-Management in der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt in Bonn.